Von Hiroschima kann man immer an der Küste nach Kyushu fahren.
Unser erstes Ziel hier ist Fukuoka (siehe Karte, Punkt 1).
Fukuoka ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur und mit 1,25 Mio Einwohnern die grösste Stadt der Region & Insel Kyūshū. Eigentlich ist Fukuoka auch die einzige Millionenstadt weit und breit, denn die nahegelegen gerade-so-Millionenstadt Kitakyūshū 北九州 ist ein erst jüngst geschaffenes Kunstgebilde.
Dabei ist auch Fukuoka eigentlich keine einzelne Stadt, sondern das Ergebnis der Zusammenlegung von Fukuoka und Hakata 博多. Deshalb wird man z.B. keinen Shinkansen finden, der nach Fukuoka fährt - sie fahren alle nach Hakata.
Das Zentrum der Stadt konzentriert sich um die kleine Insel Nakasu 中洲 ("mittlere Sandbank") im Naka-gawa 那珂川 (Mittlerer Fluss), der am Hafen von Fukuoka in die Bucht von Hakata mündet. Unweit davon, gleich in der Nähe des Rathauses, befindet sich das lebhafte Geschäfts- und Einkaufsviertel Tenjin 天神, das in seiner Geschäftigkeit etwas an Shinjuku/Tōkyō erinnert. Neben den ganzen Kaufhäusern liegt der Tenjin-Park. Dort, an der Kreuzung des Rathauses, befindet sich das 13 Etagen hohe Akurosu Fukuoka (Across Fukuoka) アクロス福岡 mit einer grossen, dem Park zugewandten Terasse. Wäre der Glasturm in der Mitte nicht, dächte man, dies sein ein grüner Hügel. Diese Terasse wird Suteppu gâden ステップガーデン (Stufengarten) genannt und ist einfach genial. Die komplette Terasse ist begrünt - ein den echten Bergen nachempfundenes Entwässerungssystem reguliert den Lauf des Wassers. Die Terasse ist - bis ganz oben - kostenlos begehbar. In 60 m Höhe gibt es eine Aussichtsplattform.
Weiter geht es nach Nagasaki (siehe Karte, Punkt 2).
Nagasaki ist eins der zaubervollsten Städte Japans, wo sich die westliche und asiatische Kulturen vermischen. A Stadt liegt im unteren Teil eines Fjordes. Von Vielen wird die Stadt als das japanische San Francisco genannt. Als Japan sich zur Zeit der Tokugawa Shogunen von der Welt abschließe, war Nagasaki der einzige Ort, wohin die chinesischen und holländischen Händler Zugang gewannen.
Bekannte Sehenswürdigkeiten sind der Sofukuji, oder mit anderem Namen „Chinesischer Tempel”, der für einen Nationalschatz gehaltene Oura katholischer Tempel und dessen noble Kurie (Glover Mansion), nach dem die Kulissen zu Puccinis Die kleine Frau Schmetterling (Madame Butterfly) geplant wurden.
Nagasaki war ebenso Zielpunkt des Atombomben-Angriffs, wie Hiroshima, und wenn man in der Lage ist, sollte man den Friedenspark aufsuchen, wo 500 blühende Kirschbäume stehen in einer Erde, von der man glaubte, dass dort nie wieder etwas wachsen würde.
Von Nagasaki ist Unzen (siehe Karte, Punkt 3) sehr leicht anzunähern, wo außer den Bergländern am Seeufer auch Kurbäder auf die Besucher warten. Der Unzen-Berg ist auch heute Heimat eines aktiven Vulkans. Der Berg hat drei Gipfel, Fugendake ist der größte (1360 Metern). Auf dem Shimabara Gipfel stand einmal das Shimabara Burgschloss, dessen neuerbaute Burgturm heute ein Museum ist, wo von den letzten Christen der Gegend Aufzeichnungen bewahren, die vor der Verfolgungsjagd des Shoguns 1639 hierher flüchten wollten.
Jetzt noch einen kleinen Abstecher zu der Insel Okinawa , leider nur mit dem Flugzeug zu erreichen.
Die Insel von Okinawa ist die beliebteste von der Inselgruppe. Wegen reicher historischer Vergangenheit, Korallenriffen, smaragdgrünem Meereswasser, sonnigem Himmel und subtropischer Flora ist die Stadt ein beliebtes Reiseziel. Vom Ende des zweiten Weltkriegs stand die Insel unter amerikanischer Verwaltung, bis 1972 Japan die Insel zurückerhielt. Die an der Grenze des chinesischen und japanischen Reichs liegende Okinawa (die ehemalige Ryukyun) war für Jahrhunderte ein Königreich. Zu dieser Zeit entwickelte sich die für Okinawa so typische einmalige Kultur, Bauweise, Handwerkerindustrie und Küche, die von chinesischen und japanischen Stilmerkmalen ebenfalls stark beeindruckt wurden. Okinawa wird von einer besonderen Atmosphäre umgeben. Es ist gut zu wissen, dass das Musikinstrument Shamisen hier erfunden wurde, dessen Stimme die ganze Insel befüllt.
Im Komitatssitz Naha gibt es sehr viele Sehenswürdigkeiten, wie z.B. der Naminoue Schrein, der von der Kaiserlichen Familie drei uralten Schutzgöttern gewidmet wurde. Der Sogenji Tempel wurde hier ursprünglich vor 450 Jahren erbaut, und hier wurden auch die Könige der Okinawa Ryukyu-Dynastie beerdigt. Shurei-no-mon, das „Tor der Ehre”, das zweite Tor des unter der Herrscherzeit von König Shosei erbauten Shuri Schlosses. Auf dem alten Okinawa-Schlachtfeld oder ’senseki’, das heute schon zum Nationalpark ernannt wurde, wurden Denkmäler für die Opfer des zweiten Weltkriegs gestellt.
Ihre zwei Hauptstraßen, die Straße der Nationen und die Straße des Friedens sind die Gegensätze voneinander. Die Straße der Nationen ist eher modern und bequem, während die Straße des Friedens voll mit asiatischen Düften und mit den so typischen kleinen Gassen ist.
Die kleineren Inseln um der Hauptinsel herum können sich mit unglaublich reinem Seewasser und mit Korallenriffen brüsten, die den besuchenden Tauchern und Touristen einen natürlichen Seespielplatz anbieten.
Quelle: Polyglott Reiseführer, Brockhaus, Wikepedia und Freunde
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