Nun kommen wir in die Kanto - Region, wo auch Tokio liegt.
Als erstes Besuchen wir Nikkō (siehe Karte, Punkt 1), Nikkō ist seit dem 8. Jhd. heilig, und zwar erst für den Buddhismus, später dann für den Shintōismus. Die Stadt selbst, welche man auch erstmal durchqueren muss, hat 18'800 Einwohner und ist nicht sonderlich schön. Wichtig ist, was am Rand und in der Umgebung liegt.
Auch sagt ein japanisches Sprichwort: Nikkō o minu uchi wa kekkō to iu na 日光を見ぬうちは結構というな. Wörtlich - "Sage nicht, dass sei (herrlich) genug, bevor Du Nikkō gesehen hast!". Und das möchte was heissen.
An einem kleinen, eher unscheinbaren Gebäude - der Stall der heiligen Pferde des Nikkō Tōshōgū - befindet sich zudem als Fassadenschnitzerei das Wahrzeichen Nikkōs, die drei Affen, die nichts (Böses) sehen, hören und sagen. Inzwischen sind echte Japanmakaken, die in Nikkō als heilig verehrt werden, zu einem Problem geworden. Während sich die Tiere früher in den schneebedeckten japanischen Bergwäldern aufhielten, haben sie sich mittlerweile so stark vermehrt, dass sie auch in menschlicher Umgebung nach Nahrung suchen und Geschäftsleute und Touristen belästigen.
Die Berge westlich der Stadt sind Bestandteil des Nikkō-Nationalparks, in dem sich die Kegon-Fälle, Onsen, der Chuzenji-See und Wanderrouten befinden.
Nun geht es aber weiter zu Japans Hauptstadt Tokio.
Tokio (auch: Tokyo, jap. 東京, Tōkyō) ist eine Metropole in der Kantō-Region im Osten der japanischen Hauptinsel Honshū (siehe Karte, Punkt 2). Die Stadt selbst ist allerdings keine eigene Verwaltungseinheit, statt dessen bilden ihre 23 Bezirke zusammen mit dem westlich gelegenen Tama-Gebiet und den südlichen Izu- und Ogasawara-Inseln die Präfektur Tokio. Das Gebiet der 23 Bezirke ist mit 8.483.050 Einwohnern nicht nur die bevölkerungsreichste Stadt Japans, sondern als Sitz der Japanischen Regierung und des Tennō auch de facto die Hauptstadt Japans. Außerdem ist Tokio das Finanz-, Industrie-, Handels-, Bildungs- und Kulturzentrum Japans mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen. Mit den Flughäfen Narita und Haneda und als Ausgangspunkt der meisten Shinkansen-Linien ist es auch das Verkehrszentrum des Landes.
Natürlich sollte man wen man schon mal in Tokio ist auch den Kaiserpalast besichtigen. Auch wenn er etwas Enttäuschend ist, denn zu sehen gibt es nicht sehr viel von der Anlage. Zugänglich ist im Prinzip nur der Ostgarten, ehemals Standort der mächtigen Burg von Edo, in der von 1603 bis 1868 die Shōgune residierten. Ein kleines Schnippchen kann man dem kaiserlichen Hofamt jedoch schlagen, das dem Volk nur an Kaisers Geburtstag (23.12.) und zu Neujahr (2.1.) die Tore zum Palastareal - wiederum nur zu einem bestimmten Teil - öffnet: Vom Kasumigaseki-Gebäude, dem ersten Wolkenkratzer der Hauptstadt, kann man sich aus der Vogelperspektive einen kleinen Überblick über die Anlage verschaffen, deren 110 000 m² im Preisboom Anfang der 90er-Jahre schon einmal ebenso viel wert waren wie der gesamte US-Staat Kalifornien. Im Anschluss bietet sich ein Spaziergang entlang den Palastmauern an: Am Sakuradamon, dem »Kirschblütenfeld-Tor«, ereignete sich am 24. März 1860 der Mordanschlag auf den starken Mann der Shogunatsregierung, Ii Naosuke, der den Aufstand gegen die Militärregierung in ganz Japan einleitete und 1868 den Kaiser wieder an die Macht brachte. Den Haupteingang zum Kaiserpalast erkennt man leicht: nicht nur an den beiden Brücken oder am Fushimi-Turm, einem der drei erhaltenen Originalgebäude der alten Edo-Burganlage, sondern an den Horden von uniformierten Schulkindern, die sich brav in Reih und Glied dem Fotografen fürs Klassenfoto stellen. Der Spaziergang endet im Ostgarten: Durch das Ōte-Mon, das vollständig erhaltene Haupttor der Edo-Burg, führt der Weg an einem alten Wachhaus vorbei hinauf zum Hon-no-maru, dem Hauptteil der Burg. Zu sehen sind dort nur noch ein alter Wachturm und das Fundament des einst mächtigen Bergfrieds. Viel Phantasie ist nötig, um sich angesichts der paar Überbleibsel in die Zeit der Tokugawa-Shōgune zurückzuversetzen. Zudem stört die achteckige Tōka-Musikhalle, die zum 60. Geburtstag der Kaisermutter erbaut wurde. Sicherlich kein Glanzstück moderner japanischer Architektur.
Auch sollte man sich den Meiji – Schrein (Meiiji Jingü) ansehen. Er wurde 1920 eingeweiht, 1945 zerbombt, 1958 wieder aufgebaut: Kurz, aber bewegt ist die Geschichte des Schreins, der dem Meiji-Kaiser (1852-1912) und seiner Gemahlin Shōken (1850-1914) gewidmet ist. Er strahlt eine solche Ruhe und Würde aus, als stünde er schon seit Jahrhunderten. Kaum ein zweites Bauwerk in Tokio ist so elegant und beeindruckend. 100 000 Büsche und Bäume aus allen Landesteilen schirmen ihn ab von der Hektik der Stadt. Zwei riesige torii - aus Stein das erste, aus tausendjährigem Zypressenholz das zweite dieser Ehrentore - überspannen den Kiesweg. Rechts von der Haupthalle sieht man an Bäumen und Gestellen unzählige Votivtäfelchen hängen. Nicht nur Einheimische haben darauf ihre Wünsche verewigt. Folgen Sie getrost ihrem Beispiel. Japans Shintō-Götter scheren sich nicht um Sprachbarrieren! Blühen die Schwertlilien, lohnt sich ein Abstecher zum Irisgarten. Schon Kaiserin Shōken erholte sich hier von den Strapazen des Monarchendaseins. Im Schatzhaus hinter dem Schrein sind Gegenstände aus dem Besitz des Kaiserpaares ausgestellt.
Weiter nach Kamakura (siehe Karte, Punkt 3). Hier befinden sich zahlreiche buddhistische Tempel und Shintō-Schreine.
Am bekanntesten ist der Kōtoku-in mit der ab 1252 errichteten monumentalen Bronzestatue des Amida-Buddha. 1498 zerstörte ein Tsunami den Tempel und die den Großen Buddha umgebende Halle, seitdem steht die Figur frei.
Unter dem Begriff Kamakura-Gozan gelten der Kenchō-ji, der Engaku-ji (dessen Shariden-Halle zu den japanischen Nationalschätzen gezählt wird), der Jufuku-ji, der Jōchi-ji und der Jōmyō-ji als die fünf hochrangigsten Tempel des Zen-Buddhismus in Kamakura.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind u. a. der Tōkei-ji (ein Nonnenkloster, in dem scheidungswillige Frauen Zuflucht fanden), der Tsurugaoka-Hachiman-Schrein und der Hase-Kannon-Tempel (長谷寺, Hase-dera).
Auch sollte man unbedingt nach Hakone (jap. 箱根町, -machi) fahren (siehe Karte, Punkt 4), von hier hat man einen Einmaligen Blick den Ashi – See zum Fuji. Es ist eine Kleinstadt auf der japanischen Hauptinsel Honshu in der Präfektur Kanagawa, im Landkreis Ashigarashimo und liegt der Ashi-See umringt von Bergen und Vulkanen. Sie liegt knapp 100 km außerhalb von Tokio.
Über die Straße um den Fuji und an dessen Seen vorbei, mit herrlichen Blicken in Land, geht es nun zu einen kleinen Nebenschrein von Asama-jinja (siehe Karte, Punkt 5) in der Präfektur Saitama. Der aber sehr Idyllisch in den Bergen liegt.
Quelle: Polyglott Reiseführer, Brockhaus, Wikepedia und Freunde
Bilder sind Gegoogelt